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Inhalt

0. Leitfaden zum Umgang mit dem Werkzeugkasten

I.1 BEM-Einleitung

I.2 Situationsanalyse

I.3 Maßnahmenplanung

I.4 Maßnahmenumsetzung

I.5 BEM-Abschluss

II. Dokumentation

III.1 Betriebsinterne Öffentlichkeitsarbeit

III.2. Bildung Integrationsteam

III.3 Datenschutz

III.4 Vernetzung mit betrieblichen Prozessen und Strukturen

III.5 Einbindung externer Leistungen und Hilfen

III.6 Inner- und überbetriebliche Regelungen

III.7 Evaluation


BEM-Rechtssprechung

BEM-Zusatzinformationen


Abkürzungsverzeichnis
Impressum



i.2.10_instrument_abgleich_anforderungs-_und_faehigkeitsprofil

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I.2.10 Instrument: Abgleich Anforderungs- und Fähigkeitsprofil

Aufgaben und Ziele

Aufgabe und Verwendungszweck

Der Abgleich des Anforderungsprofils des Arbeitsplatzes eines/r von BEM betroffenen Mitarbeiters/in mit seinem/ihrem Fähigkeitsprofil, bildet eines der wesentlichen Elemente der Situationsanalyse im BEM. Aus dem Vergleich des Anforderungs- und Fähigkeitsprofils lassen sich die Handlungsfelder erkennen, in denen zielgerichtete Maßnahmen zur Anpassung des Arbeitsplatzes an die Fähigkeiten des/der Betroffenen und umgekehrt abgeleitet und geplant werden können, mit deren Hilfe zur Überwindung der Arbeitsunfähigkeit oder zur Vorbeugung erneuter Arbeitsunfähigkeit beigetragen werden kann.

Methoden und Bestandteile des Instruments

Allgemeine Hinweise

Maßnahmen können sich beziehen auf die Gestaltung und Organisation des Arbeitsplatzes oder auf die Förderung der Fähigkeiten des Mitarbeiters /der Mitarbeiterin.

Darüber hinaus kann insbesondere bei psychisch erkrankten Menschen oder behinderten Menschen eine Begleitung am Arbeitsplatz durch externe Experten (z.B. durch den Integrationsfachdienst) sinnvoll sein.

Abb. 13: Der Zusammenhang der Instrumente Anforderungs- und Fähigkeitsprofil im Rahmen der Situationsanalyse.

Rolle und Aufgaben der Akteure und Akteurinnen im Prozessabschnitt

Den Abgleich des Anforderungs- und Fähigkeitsprofil erstellt der/die Fallmanager/in gemeinsam mit dem/der Vorgesetzten, dem/der Arbeitsmediziner/in und der/dem Betroffenen.

Auswertung der Analyseschritte und Zusammenführung zu einem Maßnahmenkatalog

Zur Ableitung von Maßnahmen werden Anforderungs- und Fähigkeitsprofil miteinander verglichen. Dabei werden die

  • fachlichen
  • körperlichen
  • geistigen
  • psychischen
  • sozialen und die
  • Anforderungen an die Umgebungseinflüsse betrachtet.

Fachlich

Es werden die Aufgabenbeschreibung (Anforderungsprofil) und die Qualifikation (formal) miteinander verglichen und damit festgestellt, ob die fachlichen Anforderungen des Arbeitsplatzes mit der vorhandenen Qualifikation des/der Beschäftigten erfüllt werden können.

Körperliche, geistige, psychische, soziale Anforderungen/Fähigkeiten

Bei diesem Analyseteil werden die kritischen (rot und gelb gekennzeichneten) Merkmale aus der Gefährdungsbeurteilung und die aus der Selbsteinschätzung resultierenden Belastungen aus den Dokumenten herausgefiltert. Hinzu kommen bei der Beurteilung der Fähigkeiten die Hinweise des Arbeitsmediziners / der Arbeitsmedizinerin. Die gemeinsame Bewertung dieser belastenden Elemente des Arbeitssystems im Abgleich mit den Fähigkeiten des/der Betroffenen führen zu Vorschlägen von Maßnahmen.

Anforderungsprofil Fähigkeitsprofil Resultierende Maßnahmenfelder
fachlich Anlerntätigkeit
(6 Wochen) Sicherheitsunterweisung, elektrische und pneumatische Maschinen
Facharbeiter/ Schreiner/in PC-Kenntnisse
Word 2007
Excel Berufserfahrung
20 Jahre im Betrieb im Maschinensaal an verschiedenen Maschinen tätig (…)
> fachlich überqualifiziert, ungenutzte Fähigkeiten
Quelle: Beschreibung der
Arbeitsaufgabe
Quelle: Personalakte, Selbsteinschätzung
sozial Teamarbeit Soziale Kompetenzen Trainer Jugendmannschaft
Quelle: Beschreibung der
Arbeitsaufgabe
Quelle: Selbsteinschätzung
körperlich Arbeiten über Kopf, in gebeugter Haltung, im Knien Dübelautomat erfordert statische Haltearbeit hohe körperliche Belastung durch langes Stehen Arbeiten mit körperlicher Wechselbelastung (Stehen, Sitzen) sind erforderlich; Überkopfarbeit und
Arbeiten in knieender Haltung sind zuschließen Stehen auf federndem (elastischem) Untergrund

> Rollengang mittels Hebebühne höhenverstellbar gestalten

> schwenkbare Rollgangabschnitte

> auf Schienen fahrbarer Dübelautomat

> Sitzstehhilfe, Gummimatte
Quelle: Gefährdungsbeurteilung Quelle: ärztliche Gutachten
psychisch geringe Wertschätzung der Tätigkeit Bedeutung unzureichend Keine positive Rückmeldung Arbeit wird als Strafeempfunden > Wertschätzung, (Schulung, Vorgesetzte)
Quelle: Gefährdungsbeurteilung Quelle: Selbsteinschätzung
geistig Kurzzyklische Tätigkeiten Geringe Anforderungen an Informationsaufnahme und verarbeitung Selbständige Fehlerkontrolle Wird den Anforderungen gerecht > keine
Quelle: Beschreibung der
Arbeitsaufgabe
Quellen: Selbsteinschätzung, Gespräch mit Vorgesetzten
Umgebungseinflüsse gehörschädigender Lärm > 85dB(A-) Lärm stark belastend > Pneumatikventile mit Schalldämpfer einsetzen
Quelle: Gefährdungsbeurteilung Quelle: Selbsteinschätzung
Beleuchtung zu gering Arbeitsplatz wird als dunkel empfunden > Beleuchtung verbessern mind. 500 Lux
Quelle: Gefährdungsbeurteilung Quelle: Selbsteinschätzung

Tabelle 6: Abgleich des Anforderungs- und Fähigkeitsprofils am Beispiel


Dokumentation des Prozessabschnittes

Die Dokumentation erfolgt nach Zustimmung des/der Betroffenen in der Dokumentationsvorlage I.2.14 Anforderungs- und Fähigkeitsprofil.

Darüber hinaus siehe auch II.1 Prozessbeschreibung: Fallbezogene Dokumentation sowie II.2 Dokument: Fallbezogene Verlaufsdokumentation.

i.2.10_instrument_abgleich_anforderungs-_und_faehigkeitsprofil.1417178163.txt.gz · Zuletzt geändert: 2014/11/28 13:36 von feldes

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