Die Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ein hohes Gut. Gesunde Mitarbeiter/innen können ihre Aufgaben erfüllen und ihre Leistung erbringen. Krankheit dagegen bedeutet nicht nur für die erkrankten Mitarbeiter/innen eine mehr oder weniger große Einbuße an Lebensqualität. Auch die betrieblichen Abläufe werden durch krankheitsbedingte Ausfälle beeinträchtigt. Es gibt kaum noch Bereiche, in denen die Personalschlüssel so großzügig bemessen sind, dass das Fehlen von Mitarbeitern/ Mitarbeiterinnen problemlos von den Beschäftigten ausgeglichen werden kann.
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) dient der Wiedereingliederung von Mitarbeitern/ Mitarbeiterinnen mit gesundheitlichen Problemen in den Betrieb.
Den Führungskräften kommt im Betrieblichen Eingliederungsmanagement eine Schlüsselrolle zu. Von ihrem Engagement für die Eingliederung eines/einer erkrankten Kollegen/Kollegin hängt der Erfolg des BEM (Arbeitsunfähigkeit überwinden, erneuter Arbeitsunfähigkeit vorbeugen, Arbeitsplatz erhalten) wesentlich ab.
Was ist betriebliches Eingliederungsmanagement?
Erstellen eines Anforderungsprofils für die Arbeitsplätze
Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
Zeit | Ziele | Inhalte | Methode |
Kontakt herstellen - Vorerfahrungen zum Thema Gesundheit aktivieren - Erwartungen erfahren - Schwerpunkte vereinbaren | Begrüßung und Vorstellung der TN Inhalte des Seminars vorstellen - Abfrage und Klärung der Erwartungen - Ablauf und Organisation des Seminars abstimmen | Flipchart Erwartungsabfrage ins Plenum, ggf. Dokumentation der Erwartungen an Flipchart | |
Ausgangssituation im Unternehmen verstehen - BEM als Hilfestellung kennenlernen (Grundlagen) | Situation Gesundheit der MA abfragen - Teilnehmer(innen) beschreiben die Situation: häufigere Fehlzeiten oder plötzlicher langfristiger Ausfall von Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen - Hintergründe des BEM (Ursachen Fehlzeiten, demographische Entwicklung) - Ziele und Zielgruppen des BEM - Gesetzliche Grundlagen und aktuelle Rechtsprechung in wesentlichen Punkten vorstellen | Stichpunkte am Flipchart aufzeichnen Diskussion Folien Krankheitsursachen, demografische Entwicklung der Region und des Unternehmens | |
BEM-Ablauf im Überblick kennenlernen | Einleitung - Situationsanalyse - Maßnahmenplanung - Maßnahmenumsetzung - Abschluss | Folie Ablauf BEM | |
BEM-Schritt Einleitung beschreiben | |||
Pause | |||
Erarbeitung der Kriterien Selbstbestimmung und Beteiligung | Frage an TN: Was bedeutet Beteiligung und Selbstbestimmung des /der Betroffenen im BEM-Prozess? | Zurufabfrage: auf Flipchart Stichpunkte notieren (Sortieren was zutreffend ist und was nicht) | |
Situationsanalyse kennen Rolle der FK in der Situationsanalyse kennen | BEM-Schritt Situationsanalyse Fallbeispiele bearbeiten lassen: (1) Welche Bedingungen sind in diesem konkreten Fall vorhanden um die Ziele von BEM zu erreichen bzw. welche Bedingungen stehen dagegen? (2) alle Aspekte der Situationsanalyse berücksichtigen | Folie vorstellen und kurz erläutern Gruppenarbeit am Fallbeispiel durchführen Vorstellung der Ergebnisse und Diskussion | |
Instrumente der Situationsanalyse kennenlernen | Systematisierung der konkreten Situationsanalyse: Selbsteinschätzung - Fähigkeits- und Anforderungsprofil - Gefährdungsbeurteilung - Arbeitsbeschreibung - Hintergrundinfos zum persönlichen Umfeld Abfrage der TN: Welche Instrumente sind bereits vorhanden Rolle und Aufgaben der FK in der Situationsanalyse | Foliensatz Selbsteinschätzungsbogen Hintergründe persönliches Umfeld erläutern | |
Mittagspause | |||
Maßnahmenplanung vorstellen | BEM-Schritt Maßnahmenplanung Handlungsfelder beschreiben Beteiligungs- / Mitwirkungsrechte | Foliensatz | |
Maßnahmenumsetzung vorstellen | BEM-Schritt Maßnahmenumsetzung Maßnahmenpool vorstellen Rolle, Aufgaben und Verantwortung der FK Fallbeispiel bearbeiten (Welche Maßnahmen sind in den jeweiligen Fallbeispielen möglich?) | Foliensatz Fallbearbeitung in Arbeitsgruppen | |
Präsentation der Fallergebnisse und Diskussion | Flipcharts Diskussion | ||
Konkrete Aufgaben und Mitwirkungsmöglichkeiten im Rahmen der Maßnahmenumsetzung kennen | Systematisieren der Vorgehensweise bei der Maßnahmenumsetzung und Mitwirkung der FK: Arbeitsgestaltung, Arbeitsplatzgestaltung, Veränderung der Arbeitsorganisation, Qualifizierung für neuen AP oder neue Tätigkeit, Arbeitsversuch am alten Arbeitsplatz, am anderen Arbeitsplatz, Mitarbeiter aus anderem Bereich Aufgaben: Organisieren - Begleiten - Bewerten BEM-Abschluss: Stellungnahme zur Einsatzfähigkeit der Beschäftigten am Arbeitsplatz | Folien Bezug zum BEM-Einzelfall: Durcharbeiten der Mitwirkungspflichten anhand der Arbeitsanweisungen und Formblätter zu den jeweiligen Maßnahmen sowie anhand konkreter Praxisbeispiele | |
Kurze Pause | |||
Gesprächsführung im BEM-Prozess grundsätzlich kennen lernen | Gesprächsführung BEM bzw. bei Gesundheitsthemen - Gesprächsanlässe im BEM und vor BEM- Usnterstützende statt kontrollierende Grundhaltung | Kurzer Vortrag | |
Ausblick und Rückmeldung | |||
Ende |